85435 Erding
Dachsanierung - Rückbau Flachdachbereich
Dachsanierung - Spenglerarbeiten
Die Dachkonstruktion, bestehend aus einem Steildach– und einem Flachdachbereich, wurde als Sargdeckel in Ortbeton ausgeführt. Das Steildach war ursprünglich in Ziegeleindeckung ausgeführt. Für die Sanierung wurde das gesamte Dach bis auf die Tragkonstruktion abgetragen und neu aufgebaut – vorhandene Gauben wurden rückgebaut. Der Steildachbereich wurde mit farbbeschichteten Aluminiumblechen als hinterlüftete Stehfalzdeckung ausgeführt.
Im Zuge der Sanierung wurde Wert auf eine wärmebrückenfreie statische Befestigung des Dachaufbaus gelegt. Im Steildach- und Flachdachbereich konnte mit einer 180 mm dicken Dämmung ein U-Wert von 0,13 [W/(m² K)] erreicht werden. Damit sind die Anforderungen für das Programm „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ eingehalten.
Aufgrund der sich im Frühjahr 2021 abzeichnenden Preissteigerungen bei Baumaterialien (insbesondere bei Bauholz, Dämmstoffen und Aluminium) wurden in Absprache mit dem Bauherrn und dem ausführenden Betrieb die benötigten Mengen vorab eingekauft und eingelagert. Dadurch konnten Preissteigerungen und Lieferengpässe vermieden werden. Trotz dieser Maßnahme musste im Bauablauf durch Umplanungen und Änderungen auf fehlende Materialverfügbarkeit reagiert werden.
Dachsanierung - Innenraum, großzügige Lichtlösung
Um eine Brandausbreitung zwischen einzelnen Nutzungseinheiten ausreichend lange zu verhindern, galt es im Rahmen der Brandschutzsanierung, vorhandene Trennwände zu untersuchen und diese gegebenenfalls den Vorgaben entsprechend anzupassen. Leitungsdurchführungen wurden durch Rohr- bzw. Kabelabschottungen im Bereich der Decken und Trennwände brandschutztechnisch ertüchtigt. Gleiches galt für im Bestand vorhandene Brandschutztüren sowie der Türen in Flucht- und Rettungswegen. Mängel wurden beseitigt oder betroffene Türen komplett ausgetauscht.
Ziel der brandschutztechnischen Sanierungsmaßnahme ist es, den Funktionen des Gebäudes mit seinen unterschiedlichen Nutzern gerecht zu werden. Seit der ursprünglichen Verwendung sind mehrere Nutzungsänderungen umgesetzt worden, die hieraus neu entstandenen Anforderungen an Brandschutz und Arbeitsstätten galt es zu integrieren.
Gemeinsam mit Brandschutzplanern und den zuständigen Prüfsachverständigen wurde ein Konzept entwickelt, das dem Gebäude und seiner Nutzung gerecht wird. Ziel ist es, den vorbeugenden baulichen Brandschutz zu vereinfachen und neu zu strukturieren. Im Sinne der Nachhaltigkeit – zukünftige Nutzungen mitzudenken und gleichzeitig bestehende Mängel zu beseitigen.
Im Rahmen der Brandschutzarbeiten wurden die technischen Anlagen einer umfassenden Analyse unterzogen und entsprechend der neuen Brand- und Wärmeschutzanforderungen angepasst. Dies umfasste den Rückbau und die Erweiterung von Haustechnik, die Querschnittsreduzierung der Trinkwasserleitungen, den Rückbau von Lüftungsanlagen und die Erweiterung der bestehenden Heizungsanlage.
Dachsanierung - Gaube und Setzung der Dachflächenfenster
Dachsanierung - Attikaabschluss Nordseite